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Agung

Heute sind wir (fast) auf den höchsten Berg von Bali gelaufen. Expeditionsmässig. Um 1.oo Uhr in der Früh mit dem Taksi los, dann  um ca. 2.00 Uhr Frühstück Nr. 1 auf dem Parkplatz. Im dichten Nebel die Tempeltreppen hoch und eine erste Pause für das notwendige Opfer in Hindutradition. Dann immer mehr oder weniger geradeaus den Berg hinauf mit Trinkpausen so alle halbe Stunde, irgendeine davon ist Frühstück Nr. 2. Um uns herum schnaufts schon ziemlich. Die Russen passieren wir im Zwanzigminutentakt und werden dann auch gleich wieder von ihnen überholt. Vier Stunden haben die Local Guides für die den Weg gerechnet, davor wird die Sonne nicht aufgehen. Wir laufen langsam. Eine Gruppe Franzosen klettert auf allen Vieren an uns vorbei. Dann ziehen wir an ihnen vorbei, nur um bei der nächsten Pause wieder eingeholt zu werden. Es wuselt nur so im Dunkeln. Überall blinken Stirnlampen, schwatzen Guides, schnaufen Touristen.

Uns beschleichen Zweifel, ob alle unsere Gruppenmitglieder die ganzen 1500 Hm rechtzeitig schaffen. Die Guides sind aber zuversichtlich. Und tatsächlich sind wir deutlich vor Sonnenaufgang auf dem Gipfel; nur nicht auf dem richtigen, dem höchsten, sondern auf einem der zwei anderen kleineren Gipfel des Agung-Kraterrandes. Etwas entäuscht sind wir schon. Mit dem Feldstecher machen wir auf dem Hauptgipfel drei (!) Berggänger aus.

Unsere Aussicht entschädigt uns dafür aber vollkommen, und auch Frühstück Nr. 3 mit heissem Kaffee tut sein Übriges. So viele Gipfelstürmer wie auf dem Weissmies warens ja dann auch nicht. 😉

Beim Runterlaufen setzen wir uns dann etwas von den anderen ab und schlauchen unseren armen Guide (Wayan)  indem wir ohne Pause! den ganzen Weg ins Tag zurücklegen. Unten beim Parkplatz gibts dann Frühstück Nr. 4.

Mit unserem Taksifahrer Wayan halten wir auf dem Rückweg an einem Markt und er erklärt uns die Früchte und Gewürze. Mit Snakefruit beladen fahren wir den restlichen Weg ins Hotel zurück, um mit dem Frühstück Nr. 5 die Expedition abzurunden.

Und morgen haben wir alle (auch Local Guide Wayan) Muskelkater. 🙂 Da hilft keine Massage nix.

 

 

 

 

2 Comments

  1. Ticinese
    Posted 25 August 2012 at 13:28 | #

    Atemberaubende faszinierende Aussichtbund ihr zwei Süssen da oben…wie das Tüpfchen auf dem i, wie das Sahnehäubchen. Auf’m Markt komm ich ins Schwärmen, für’Auge und den Gaumen. Hier im Tessin beschert uns ein Regengüssli und Regenguss die nötige Abkühlung und die Natur freuts.
    Bin gespannt auf eure noch vor euch liegenden Erlebnisse. Danke. Gina

    • gleu
      Posted 30 August 2012 at 14:08 | #

      Es ist schön, dich auf diese Weise auch etwas mitzunehmen auf unserer Reise. Bleib schön trocken 😉
      Umarmung aus Bali