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Daintree

Wir haben also das wilde Campen an der Wonga Beach unbeschadet überstanden und haben am Morgen als Erstes einen ausgedehnten Strandspaziergang mit Kaffee unternommen. Anschliessend fuhren wir, wie im vorherigen Post angekündigt in den

 

Daintree National Park

 

Der Daintree ist in vielfacher Weise speziell; er ist Nationalpark, aber ein grosser Teil davon ist privat. Er gehört zum Weltkulturerbe und gibt Einblick in prähistorisch-trophische Pflanzen- und Tierwelt. Ein Besuch ist aber eher eine botanische Entdeckungsreise, denn Tiersichtungen sind nicht so einfach, da die Viecher sich eben gut im Dschungel verstecken.

 

Was es so zu sehen gibt, wenn man sich Zeit nimmt und Mühe gibt:

 

  • Cassowaries oder Helmkasuare: etwa so selten wie Wildschweine, manche halten sie für eine Erfindung zum Zwecke der Anlockung von Touristen
  • Wilde Truthähne: öfters anzutreffen, allerdings kein nettes Fotoobjekt, da der Autofokus immer wieder an ihrem schwarzen Federkleid kläglich scheitert und sie in der Zwischenzeit dann gerne den Hintern zuwenden
  • Wilde Hühner: fast immer zu zweit, und sie scharren und scharren und fressen
  • Waran, oder Monitor Lizard: eher einmal anzutreffen, uns ist einer quer über den Weg gelaufen
  • Diverse andere Vögel: sind vor allem zu hören, aber selten zu sehen, und schon gar nicht leicht zu bestimmen
  • Schlangen: eine schwarze in der Mossman Gorge
  • Schildkröten: in den seichten Mangrovenflüsschen
  • Krokodile: auf dem Daintree River, mit süssen Kinderchen
  • Fische: aller Art, fast kein Flüsschen ohne

Nach ein paar Holzrundwegen ging die Suche nach einem Schlafplatz los, offiziell ist es ausserhalb der Campsites verboten. Nach langem Überlegen, was mögliche Konsequenzen wären, gaben wir uns geschlagen und schliefen in einer offiziellen Campsite.

 

Am nächsten Tag bestiegen wir den Mount Sorrow (700 hM, 3,5km). Durch die trockenen Bedingungen brauchten wir weder die von der Broschüre veranschlagten 6–7 Stunden noch die 34 Liter Wasser pro Person, und auch Blutegel oder sonstige Würmer mussten wir nicht von uns abzulesen…

 

Wieder mit der Fähre über den Daintreeriver und direkt ins solarbetriebene Krokiboot. Bei dieser Flussfahrt sahen wir mehr Tiere als sonst den ganzen Tag (inklusive den grünen Frosch, der sich auf dem Boot eingerichtet hat). Verschiedene Krokodile und ihren Nachwuchs, Eisvögel und Bee Eaters und … ich weiss schon nicht mehr alle Namen.

 

Die Nacht vor unserem nächsten Tauchabenteuer verbrachten wir dem Strom zuliebe (es wollten ja alle Akkus wieder aufgeladen sein) auf einem überbezahlten, stinkenden, unsauberen Campingplatz (jetzt haben wir einen Führer für billige, saubere Campingplätze gekauft).

 

In der Mossman Gorge liefen wir den Rundweg durch den Regenwald, leider ist frau unten am Boden und verpasst die Action in den Bäumen, dafür muss man auf dem guten Weg weniger auf die Füsse gucken als auf dem doch etwas anspruchsvolleren Weg auf den Mt. Sorrow. So hat man etwas mehr Chancen, einen Blick auf Tiere zu erhaschen und die Flusslandschaft ist wunderschön; die Schlange war dann noch das I-Tüpfelchen auf dem Rückweg zum Auto.

One Comment

  1. Käterli
    Posted 14 September 2012 at 11:12 | #

    Wow! Ich liebe Bäume und Schlangen. Da habt Ihr mir mit diesem post eine riesen Freude gemacht. 🙂 Ich würde ja zu gerne mein Büro mit eurem Camper tauschen und die warmen Kleider (seit heute ist Frühwinter) mit Shorts und T-Shi ersetzen. Eurer Wohnung geht es immer noch blendend (Stand gestern morgen).