Dululu–Theodore (Heisst wirklich so, Christophe!)
Wieder hiess es, früh auf, und ab ging die Post, denn es wollten einige Kilometer abgespult sein heute. Lange und gerade waren die Strassen wieder; das liess auch etwas Zeit, die Akkuladung des Computers mit Berichteschreiben wieder zu killen, schliesslich sind wir noch immer arg im Rückstand mit Posten. Doch schon in Theodore, einer Ortschaft nach Banane, wurden wir aufgehalten, denn da gab es diese tolle Sportveranstaltung, der wir unbedingt kurz zuschauen wollten: Gamedrafting heisst die, und die Regeln sind die folgenden: ein Reiter, auf Pferd, eine kleine Gruppe Rinder im Gatter. Davon sucht sich der oder die Reiterin eins aus, trennt es von den andern und treibt es durch ein auf sein Kommando geöffnetes Gatter aufs Feld hinaus, wo das Rind eine Acht um Bäumchen laufen und anschliessend ein durch Bäumchen markiertes Gatter passieren muss. Dafür hat der Cowboy eine Zeitlimite. Natürlich will das Rind lieber zu den andern Rinder zurück und eine Acht laufen eigentlich auch nicht, also müssen das Cowgirl und das Pferd dafür sorgen. In 80% der Fälle gewinnt das Rind (allerdings sahen wir nur die Novizen, bei den Profis siehts wohl anders aus). Sonst gibts für Einzelabschnitte Punkte, und für uns zum Abschied einen leckeren Burger und Instant-Kaffee (Bacon and Egg, zweites Frühstück).
Theodore–St. George
Bisher einer der langweiligsten Strassenabschnitte. Oft hatte es Bäume zu beiden Seiten der Strasse und drum sehr wenig Gegend. Eigentlich wollten wir nur bis Moonie, aber dort hatte es ungenügenden Empfang für unser Skype-Date mit den vereinten Müttern. Darum ging es nochmal lockere 180 km bis St. George, was dann eine stolze Tagesetappe von 700 Kilometern ergab. Belohnen wollten wir uns mit unserem ersten Auswärtsznacht in Australien überhaupt und bekamen von der Camping-Betreiberin als Alternative zur möglicherweise geschlossenen Pizza-Beiz ein China-Restaurant empfohlen. Pizza gabs tatsächlich keine, chinesisch aber an der angegebenen Adresse auch nicht wirklich. Es dauerte eine geschlagene Stunde, bis unser Essen kam, und das Chicken mit Plum Sauce erinnerte stark an Uncle Ben’s Sweet’n’Soure Fertigsauche 🙁 Also das können wir selber viel besser … Egal, hungrig genug waren wir allemal und so war dann auch das eher üble Essen weggeputzt und wir sahen zu, das wir in die Kajüte krochen.























